
Gelenkschonende Übungen für deinen Hund – einfach zu Hause umsetzen
Bewegung stärken, ohne zu überfordern
Viele Hunde mit Gelenkbeschwerden brauchen vor allem eines: Bewegung – aber richtig dosiert. Denn wer denkt, dass Schonung immer der beste Weg ist, liegt oft falsch. Gelenkschonende Aktivität kann Schmerzen lindern, Muskulatur aufbauen und die Mobilität erhalten.
Ob dein Hund altert, schon erste Beschwerden zeigt oder du einfach präventiv arbeiten willst – in diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du mit einfachen Mitteln für mehr Beweglichkeit im Alltag sorgen kannst.
Warum gelenkschonende Bewegung so wichtig ist
Gelenke leben von Bewegung. Sie werden durchblutet, mit Gelenkflüssigkeit versorgt und stabilisiert – aber nur, wenn sie regelmäßig in Bewegung bleiben. Übermäßige Belastung kann schaden, zu wenig Aktivität aber ebenso.
Vor allem Muskelabbau ist ein Teufelskreis: Je weniger Muskulatur, desto weniger Stabilität – und desto höher die Belastung für die Gelenke.
Bitte nicht vergessen: Aufwärmen vor der Bewegung
Ein ganz wichtiger Punkt, der oft übersehen wird: Auch Hunde profitieren vom Aufwärmen, besonders wenn Gelenke bereits empfindlich sind.
Bevor du mit gezielten Übungen, Spiel- oder Tobeeinheiten beginnst, sollten sich die Strukturen im Körper „einschwingen“ können.
5–10 Minuten entspanntes Spazierengehen oder ruhiges Schnüffeln im Garten reichen völlig aus, um Muskeln und Gelenke vorzubereiten und Verletzungen oder Überforderung zu vermeiden.
Was du zu Hause für die Gelenke deines Hundes tun kannst
Nicht jede Maßnahme muss in der Tierarztpraxis oder bei der Physiotherapie stattfinden. Vieles kannst du ganz einfach selbst umsetzen, um deinem Hund den Alltag zu erleichtern und die Gelenkgesundheit aktiv zu unterstützen:
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Gewichtsmanagement
Halte deinen Hund schlank – denn jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke zusätzlich. Gerade bei vorbelasteten Tieren ist das Körpergewicht einer der größten Einflussfaktoren. -
Angepasste Bewegung
Regelmäßige, moderate Aktivität ist wichtig, um Muskulatur zu erhalten. Vermeide jedoch abruptes Rennen, Springen oder wilde Spielsessions, die Gelenke überfordern könnten. -
Komfortable Umgebung
Eine weiche, warme Liegefläche schont die Gelenke in Ruhephasen. Auch rutschfeste Teppiche oder Matten helfen, Unsicherheiten und Fehlbelastungen im Haus zu vermeiden. -
Ergänzungsfuttermittel gezielt einsetzen
Natürliche Nahrungsergänzungsmittel wie unser Muskel- und Gelenkpulver von STITCH AND SCOTTIE können helfen, Entzündungen zu lindern und Knorpelstrukturen zu unterstützen. Sprich bei Unsicherheiten mit deinem Tierarzt. -
Heimübungen regelmäßig durchführen
Die kleinen Trainingseinheiten aus diesem Beitrag sind nicht nur einfach – sie helfen deinem Hund langfristig dabei, beweglich zu bleiben. Noch effektiver werden sie, wenn du sie in Rücksprache mit einer Tierphysiopraxis anpasst.
💡 Tipp: Auch wenn der Alltag manchmal stressig ist – 5–10 Minuten am Tag reichen oft schon aus, um deinem Hund echte Erleichterung zu verschaffen.
Drei einfache Übungen für zu Hause
1. Leckerlisuche auf verschiedenen Höhen
Verstecke Leckerlis auf niedrigen Kartons, Sofakissen oder leicht erhöhten Plätzen.
Dein Hund schnüffelt sich vorsichtig heran, verlagert Gewicht, hebt leicht die Beine.
💡 Wirkung: Fördert Balance, kontrollierte Bewegungen und sanfte Muskelaktivierung.
2. Targettraining mit der Nase
Dein Hund bleibt mit den Pfoten auf seinem Platz stehen. Mit einem Leckerli in der Hand führst du seine Nase ganz ruhig und langsam in verschiedene Richtungen.
So entsteht Bewegung in Schultern, Wirbelsäule und Hinterhand – ganz ohne Druck.
💡 Wirkung: Fördert Beweglichkeit, Körperspannung und Aufmerksamkeit.
3. Slalom durch Möbel
Führe deinen Hund langsam mit einem Leckerli oder Spielzeug in der Hand durch Stuhl- oder Tischbeine.
Achte auf langsames Tempo, weiche Kurven und ausreichend Pausen.
💡 Wirkung: Koordination, Körperspannung und Mobilität werden spielerisch trainiert.
Worauf du achten solltest:
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Starte jede Bewegungseinheit mit Aufwärmen
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Beende Übungen vor dem Punkt der Überforderung
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Gönne regelmäßig Pausen
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Verzichte auf Sprünge, Hüpfen oder plötzliche Richtungswechsel
Bewegung darf Spaß machen – auch (oder gerade) bei Gelenkproblemen.
Mit bewussten, gelenkschonenden Übungen kannst du viel für die Gesundheit deines Hundes tun – ganz ohne Druck, ohne große Hilfsmittel und mit viel Nähe.
Bitte beachte: Die in diesem Beitrag vorgestellten Übungen und Tipps ersetzen keine individuelle tierärztliche oder physiotherapeutische Beratung. Wenn dein Hund bereits Beschwerden zeigt, unter Arthrose leidet oder sich in der Erholungsphase nach einer Operation befindet, solltest du jede Form von Training unbedingt mit deinem Tierarzt oder einer qualifizierten Hundephysiotherapie abstimmen.
Gerade nach orthopädischen Eingriffen oder bei chronischen Gelenkerkrankungen haben Hunde oft spezielle Übungspläne – diese sollten immer Vorrang haben und konsequent befolgt werden.