
Pfötchen und Asphalt – Wie gefährlich ist die Sommerhitze für Hunde?
Der Sommer ist für viele Hundehalter eine Zeit voller Abenteuer. Doch mit den hohen Temperaturen kommen auch die Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Pflege der Pfoten unserer Vierbeiner geht. Heißer Asphalt und hohe Außentemperaturen können für Hunde gefährlich werden, aber was genau ist zu beachten und wie kannst du deinen Hund schützen? Dieser Beitrag gibt dir einen Überblick, damit du die Sommerhitze sicher genießen kannst – sowohl zu Hause als auch im Urlaub.
Achte auf die Instinkte deines Hundes!
Bevor wir in die Details der Gefahren eintauchen, solltest du wissen: Die meisten Hunde sind sehr gut in der Lage, ihre eigenen Grenzen zu erkennen. Sie wissen instinktiv, wann der Boden zu heiß ist und wann sie sich zurückziehen sollten. Hunde reagieren auf ihre Umgebung, und die meisten Vierbeiner vermeiden es, auf heißen Oberflächen zu laufen, wenn sie die Wahl haben.
Tipp: Zwinge deinen Hund nicht dazu, in der prallen Sonne zu laufen, wenn er lieber im Schatten bleiben möchte. Häufig entstehen Probleme, wenn wir als Hundehalter nicht auf die Bedürfnisse unserer Hunde hören, zum Beispiel wenn wir mitten auf einem Marktplatz stehen bleiben, um mit jemandem zu plaudern, während unser Hund in der Sonne warten muss. Auch wenn es nur ein paar Minuten dauert, kann das für deinen Hund eine enorme Belastung sein. Gib deinem Hund immer die Möglichkeit, sich im Schatten auszuruhen oder sich abzukühlen.
Der Bodenbelag und seine Rolle – Asphalt, Beton und mehr
Nicht jeder Boden ist gleich, wenn es um die Pfoten deines Hundes geht. Der Bodenbelag spielt eine große Rolle: Asphalt, Beton, Sand oder Gras erwärmen sich unterschiedlich und wirken sich unterschiedlich auf die Hundepfoten aus.
Asphalt und Beton: Diese Materialien heizen sich besonders schnell auf und können bei direkter Sonneneinstrahlung extrem hohe Temperaturen erreichen. Bereits bei 25°C Lufttemperatur kann sich dunkler Asphalt auf bis zu 52°C erhitzen, bei 30°C kann der Boden sogar bis zu 62°C heiß werden. Diese Temperaturen sind gefährlich für die Hundepfoten, da die Hautballen der Pfoten sehr empfindlich sind.
Sand: Besonders in südlicheren Urlaubszielen wie Spanien oder Italien kann sich der Sand sehr stark aufheizen. In der prallen Sonne kann er über 50°C erreichen und somit gefährlich für Hunde werden, die darauf laufen müssen.
Grasflächen und Schotterwege: Diese Bodenbeläge werden im Allgemeinen nicht so heiß wie Asphalt, können jedoch durch direkte Sonneneinstrahlung ebenfalls unangenehm werden.
Wichtig: Auch in kühleren Regionen wie der Ostseeküste, wo die Temperaturen milder sind, solltest du deinen Hund nicht auf längeren Wegen direkt auf heißem Boden laufen lassen, besonders in den Mittagsstunden.
Regionale Unterschiede – Wie das Klima und die Umgebung deinen Hund beeinflussen
Das Klima und der geografische Standort spielen eine große Rolle, wenn es um die Gefährdung durch heißen Boden geht. Je heißer und trockener die Region, desto höher das Risiko.
Südeuropa: In diesen südlichen Regionen, wo die Sommertemperaturen regelmäßig über 30°C liegen, ist die Gefahr von heißen Böden deutlich höher. Besonders in Innenstädten, wo sich die Wärme staut, und auf Asphaltflächen kann die Hitze extrem werden. In diesen Regionen ist es wichtig, Spaziergänge zu den kühleren Tageszeiten zu planen und auf die Pfoten deines Hundes zu achten.
Großstädte und Betonwüsten: In städtischen Gebieten mit vielen betonierten und asphaltierten Flächen staut sich die Hitze besonders. Wärmeinseln, wie sie in Großstädten häufig vorkommen, können dazu führen, dass der Asphalt die Sonne noch intensiver speichert. In solchen Gegenden solltest du besonders darauf achten, dass dein Hund nicht unnötig lange auf heißen Flächen steht oder geht.
Nordeuropa: In diesen Regionen sind die Temperaturen zwar im Sommer angenehmer, doch auch hier kann der Boden unter direkter Sonneneinstrahlung heiß werden, insbesondere wenn du am Strand oder an ungeschützten Wegen spazieren gehst. Achte auf kühle Schattenplätze und vermeide lange Spaziergänge auf Asphaltstraßen.
Gehen, Stehen oder Sitzen
Es macht einen Unterschied, ob dein Hund auf heißem Boden geht, steht oder sitzt. Längeres Stehen oder Sitzen auf heißem Boden ist viel gefährlicher als das Gehen. Beim Gehen wird die Belastung auf die Pfoten verteilt, während beim Stehen oder Sitzen die Pfoten über längere Zeit auf einem Punkt dem heißen Boden ausgesetzt sind.
Gehen: Beim Gehen auf heißen Oberflächen verteilt sich die Belastung auf die Pfoten, und der Hund wechselt ständig seine Pfoten, sodass keine einzelne Stelle zu lange erhitzt wird. Dennoch sollte auch beim Gehen darauf geachtet werden, dass der Hund nicht auf heißen Straßen verweilt.
Stehen und Sitzen: Wenn der Hund eine längere Zeit auf heißem Boden steht oder sitzt (z.B. beim Warten im Park oder auf dem Marktplatz), wird eine viel größere Fläche der Pfoten der intensiven Hitze ausgesetzt. Das kann zu Verbrennungen und Reizungen führen.
Tipp: Vermeide es, länger auf heißem Boden zu verweilen, insbesondere an Orten, an denen sich die Wärme staut. Gib deinem Hund regelmäßig die Möglichkeit, sich abzukühlen oder auf kühleren Flächen zu gehen.
Präventive Maßnahmen – So schützt du die Pfoten deines Hundes
Spaziergänge zu den kühleren Stunden: Plane Spaziergänge früh am Morgen oder spät am Abend, wenn der Boden noch kühl ist.
Grünflächen und Schattensuche: Suche gezielt nach schattigen Wegen oder Grünflächen, um die Auswirkungen des heißen Bodens zu minimieren. Bäume und Sträucher bieten nicht nur Schatten, sondern kühlen auch den Boden etwas ab.
Pfotenpflegeprodukte: Nutze Pfotenbalsame, um die Pfoten deines Hundes vor Austrocknung und Rissen zu schützen. Diese Balsame sind besonders hilfreich, wenn dein Hund regelmäßig auf heißem Boden geht oder starken Belastungen ausgesetzt ist. Unser Pfotenbalsam "Samtpfote" oder unser SOS-Balsam "Oh no, Pluto" sind großartige Begleiter für die Pfotenpflege.
Achtsamkeit und Vorbereitung für einen sicheren Sommer
Die Gefahr von verbrannten Pfoten durch heißen Asphalt sollte nicht unterschätzt werden, und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Bodenbelag, den Umgebungsbedingungen und der Dauer der Belastung. Hunde sind sehr gut darin, sich vor Gefahr zu schützen und wissen instinktiv, wann sie sich von heißen Oberflächen fernhalten müssen.
Dennoch liegt es in der Verantwortung des Hundebesitzers, aufmerksam zu sein und die Gegebenheiten zu berücksichtigen, insbesondere in heißen Regionen oder städtischen Gebieten, wo die Gefahr durch heißes Asphalt und Beton höher ist. Gib deinem Hund die Möglichkeit, sich jederzeit abzukühlen und sorge dafür, dass er in den heißen Sommermonaten sicher und komfortabel bleibt.
Mit etwas Vorbereitung und Achtsamkeit könnt ihr den Sommer in vollen Zügen genießen – sicher und ohne Sorgen um verbrannte Pfoten!