
Wie du deinen Hund dazu bringst, mehr zu trinken
Praktische Tipps für heiße Tage & trinkfaule Vierbeiner
Im Sommer achten wir Menschen verstärkt auf unsere Flüssigkeitszufuhr – und genauso wichtig ist sie auch für unsere Hunde. Besonders wenn die Temperaturen steigen, ist es entscheidend, dass dein Hund ausreichend Wasser aufnimmt, um Überhitzung, Dehydrierung und Kreislaufprobleme zu vermeiden.
Doch manche Hunde trinken einfach zu wenig. Vielleicht, weil sie es nicht gewohnt sind. Oder weil sie generell wenig Antrieb zum Trinken zeigen – vor allem, wenn das Wasser für sie zu langweilig, zu kalt oder unattraktiv ist. Die gute Nachricht: Du kannst viel tun, um deinen Hund sanft zum Trinken zu motivieren – ohne Zwang, aber mit ein bisschen Kreativität.
Warum ausreichend Trinken so wichtig ist
Wasser erfüllt im Hundekörper eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen. Es reguliert die Körpertemperatur, unterstützt die Verdauung, hilft bei der Entgiftung und hält den Kreislauf stabil. Wenn Hunde hecheln – was bei Hitze oder Aufregung ganz normal ist – verlieren sie vermehrt Flüssigkeit über die Atemwege. Was viele nicht wissen: Schon leichte Dehydrierung kann sich auf den Allgemeinzustand deines Hundes auswirken.
Besonders empfindlich reagieren ältere Hunde und brachyzephale Rassen, also kurzschnäuzige Hunde wie Mops, Bulldogge oder Französische Bulldogge. Bei ihnen ist die Atemleistung eingeschränkt, was die natürliche Kühlung über Hecheln deutlich erschwert. Auch übergewichtige oder herzkranke Tiere sind anfälliger für Hitzestress – und brauchen daher eine kontinuierliche Wasserzufuhr.
Ein Blick auf Zunge und Schleimhäute verrät oft schon viel: Sind sie trocken, klebrig oder dunkel verfärbt, ist das ein Alarmsignal. Ebenso, wenn dein Hund ungewöhnlich träge wirkt, sich schlecht konzentrieren kann oder dunklen, konzentrierten Urin hat.
Warum kaltes Wasser nicht die Lösung ist
Ein weit verbreiteter Irrtum: Eiskaltes Wasser würde den Hund „schön runterkühlen“. Tatsächlich kann zu kaltes Wasser jedoch mehr schaden als helfen. Der Magen-Darm-Trakt wird durch Eiswasser gereizt, was bei sensiblen Hunden zu Unwohlsein, Sodbrennen oder sogar Bauchkrämpfen führen kann. Zudem reagiert der Organismus auf sehr kalte Flüssigkeit mit einer Gegenreaktion: Er beginnt, Wärme zu erzeugen, um die Kerntemperatur stabil zu halten. Das bedeutet: Statt Abkühlung droht eine zusätzliche Belastung.
Am besten ist es, Wasser in Zimmer- bis leicht lauwarmer Temperatur anzubieten. So wird es vom Körper gut aufgenommen – und ist für viele Hunde auch deutlich angenehmer zu trinken.
So bringst du deinen Hund dazu, mehr zu trinken
Wenn dein Hund nicht von sich aus genug trinkt, kannst du mit ein paar einfachen Tricks dafür sorgen, dass Wasser wieder interessanter wird. Viele Hunde lassen sich über Geruch und Geschmack zur Flüssigkeitsaufnahme motivieren. Schon kleine Zusätze im Napf können aus „langweiligem Wasser“ ein spannendes Erlebnis machen.
1. Wasser mit Geschmack
Wenn „pures“ Wasser nicht zieht, kannst du es leicht geschmacklich aufwerten – z. B. mit:
-
einem kleinen Schuss naturbelassenem Kokoswasser
-
einem Klecks Babybrei (z. B. Karotte, Apfel, Banane)
-
einem Löffel ungesüßten Kokosjoghurt
-
einem Spritzer ungesalzene Hühner- oder Knochenbrühe
Wichtig: Immer ungesüßt, ohne Zwiebeln, Knoblauch, Salz oder Zusatzstoffe!
2. Dosenfutter als Wasserlieferant
Wenn dein Hund sonst Trockenfutter bekommt, kannst du im Sommer alternativ hochwertiges Nassfutter füttern oder ein paar Löffel ins Wasser geben. Viele Hunde trinken lieber, wenn das Wasser gut riecht oder schmeckt.
3. Wasserreiche Lebensmittel
Manche Hunde nehmen Flüssigkeit lieber über Futter auf:
-
Wassermelone (ohne Kerne)
-
Gurke
-
Erdbeeren, Blaubeeren
Diese Lebensmittel enthalten viel Wasser und sind im Sommer eine gesunde Ergänzung (immer in Maßen und passend zum Hund).
4. Napf wechseln – oder mehrere aufstellen
Hunde sind manchmal wählerisch. Ein Napf aus Keramik statt Edelstahl, ein frischer Standort (nicht neben dem Futter) oder mehrere Trinkstellen im Haus und Garten/ Balkon können schon Wunder wirken.
5. Wasser auf dem Spaziergang dabei haben
Besonders im Sommer sollte auch unterwegs immer Wasser mitgeführt werden – z. B. bei längeren Spaziergängen, beim Training oder bei Ausflügen. Viele Hunde trinken draußen sogar lieber als daheim, wenn das Wasser frisch angeboten wird. Dafür eignen sich faltbare Trinknäpfe oder spezielle Hundetrinkflaschen mit integriertem Napf besonders gut. Wenn du selbst unterwegs trinkst, biete deinem Hund ebenfalls Wasser an. Manche Hunde orientieren sich an deinem Verhalten.
Unterstützung für empfindliche Hundebäuche
Besonders sensible Hunde reagieren auf warme Temperaturen und Futterumstellungen oft mit einem gereizten Magen-Darm-Trakt. Gerade wenn du Wasser geschmacklich anreicherst oder wasserreiche Lebensmittel fütterst, kann das für manche Hunde eine Herausforderung sein – selbst bei natürlichen Zutaten.
Wenn dein Hund zu Sodbrennen, Blähungen oder Durchfall neigt, lohnt es sich, seine Verdauung gezielt zu unterstützen – besonders im Sommer, wenn Hitze und Hecheln zusätzlich belasten.
Unser natürliches Magen-Darm-Pulver von STITCH AND SCOTTIE wurde speziell dafür entwickelt, den empfindlichen Hundebauch sanft zu begleiten. Mit ausgewählten Kräutern, Probiotika und Ballaststoffen fördert es eine gesunde Verdauung, stabilisiert den Magen-Darm-Trakt und sorgt dafür, dass dein Hund Flüssigkeit und Futter besser verwerten kann – ohne Stress für den Bauch.
Trinken darf abwechslungsreich sein
Trinken ist für Hunde genauso wichtig wie für uns – besonders im Sommer. Wenn dein Hund zu wenig trinkt, braucht etwas Motivation. Mit ein wenig Kreativität, dem richtigen Timing und den passenden Alternativen lässt sich fast jeder Hund sanft zum Trinken bewegen.
Und nicht vergessen: Zimmerwarmes oder lauwarmes Wasser ist die beste Wahl. Eisgekühltes kann kontraproduktiv sein – besonders für ältere, empfindliche oder kurzschnäuzige Hunde. (Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag: Warum Gefrorenes für Hunde keine gute Idee ist – So geht's besser!)
Wenn du merkst, dass dein Hund über längere Zeit sehr wenig trinkt oder erste Anzeichen einer Dehydrierung zeigt, sprich bitte mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt – gerade im Sommer ist rechtzeitiges Handeln entscheidend.
Lies auch unseren Blogbeitrag:
„Die Hundezunge als Hitzewarnsystem – was sie dir im Sommer verrät“